Block des Periodensystems
Im Periodensystem werden chemische Elemente nach den energiereichsten Orbitalen ihrer Elektronenhülle als Block zusammengefasst. Ein Block fasst mehrere Gruppen des Periodensystems zusammen.
s-Block: im Gegensatz zum vorhergehenden Element, kommt ein Elektron in einem s-Orbital hinzu. Diesem Block gehören die Elemente Wasserstoff, Helium und die der 1. und 2. Hautgruppe, also die Alkalimetalle und Erdalkalimetalle an.
p-Block: im Gegensatz zum vorhergehenden Element kommt ein Elektron in einem p-Orbital hinzu. Diesem Block gehören alle Hauptgruppen an, ausser die 1. und 2. Das heisst, die Erdmetalle, die Kohlenstoffgruppe, die Stickstoffgruppe, die Chalkogene, die Halogene und die Edelgase.
d-Block: Im Gegensatz zum vorhergehenden Element kommt ein Elektron in einem d-Orbital hinzu. Diese Elektronen befinden sich in der zweitäussersten Schale des Atoms. Weil diese Elemente nur immer ein oder zwei Aussenelektronen besitzen, haben sie ein ähnliches chemisches Verhalten. Diesem Block gehören alle Nebengruppenelemente an.
f-Block: Im Gegensatz zum vorhergehenden Element kommt ein Elektron in einem f-orbital hinzu. Auch diese Elektronen sind nicht in der äussersten Schale zu finden, sondern in der drittäussersten. Durch diese Tatsache ist die chemische Ähnlichkeit in diesem Block noch stärker. Diesem Block gehören die Lathanoide und die Actinoide an.
Hauptgruppen
Das Periodensystem wurde so geordnet, dass chemische Elemente mit ähnlichen Eigenschaften in der Gruppe untereinanderstehen. Die Elemente, welche senkrecht untereinander stehen sind Gruppen zugeordnet. Oft werden die Elemente unter römischen Zahlzeichen zusammengefasst. Dort werden die mit I bis VIII bezeichneten Überschriften Hauptgruppen genannt. Elemente innerhalb einer Hauptgruppe haben recht ähnliche Eigenschaften, weshalb man den
Hautgruppen schon früh Bezeichnungen gegeben hat. Als Hauptgruppen werden diejenigen Gruppen bezeichnet, welche zum s- und p-Block des Periodensystems gehören. Das Periodensystem enthält 8 Hauptgruppen.
Die IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry (deutsch Internationale Union für reine und angewandte Chemie) hat alle Gruppen durchnummeriert.
| IUPAC – Gruppe |
Gruppenname |
Hauptgruppe / Nebengruppe |
| Gruppe 1 |
Alkalimetalle und Wasserstoff |
1. Hauptgruppe |
| Gruppe 2 |
Erdalkalimetalle |
2. Hauptgruppe |
| Gruppe 3 |
Scandiumgruppe |
3. Nebengruppe |
| Gruppe 4 |
Titangruppe |
4. Nebengruppe |
| Gruppe 5 |
Vanadiumgruppe |
5. Nebengruppe |
| Gruppe 6 |
Chromgruppe |
6. Nebengruppe |
| Gruppe 7 |
Mangangruppe |
7. Nebengruppe |
| Gruppe 8 |
Eisengruppe |
8. Nebengruppe |
| Gruppe 9 |
Cobaltgruppe |
8. Nebengruppe |
| Gruppe 10 |
Nickelgruppe |
8. Nebengruppe |
| Gruppe 11 |
Kupfergruppe |
1. Nebengruppe |
| Gruppe 12 |
Zinkgruppe |
2. Nebengruppe |
| Gruppe 13 |
Borgruppe / Erdmetalle |
3. Hauptgruppe |
| Gruppe 14 |
Kohlenstoff-Silicium-Gruppe / Tetrele |
4. Hauptgruppe |
| Gruppe 15 |
Stickstoff-Phosphor-Gruppe / Pnictogene |
5. Hauptgruppe |
| Gruppe 16 |
Chalkogene / Sauerstoffgruppe / Erzbildner |
6. Hauptgruppe |
| Gruppe 17 |
Halogene / Fluorgruppe / Salzbildner |
7. Hauptgruppe |
| Gruppe 18 |
Edelgase / Heliumgruppe |
8. Hauptgruppe |
Ziemlich deutlich ist die Übereinstimmung ihrer Eigenschaften bei den Edelgasen, Alkalimetallen, Halogenen und den Erdalkalimetallen, welche nachfolgend kurz erklärt sind.
Die Alkalimetalle setzten sich zusammen aus Wasserstoff, welcher eine Sonderstellung einnimmt, da er kein Metall ist, Lithium, Rubidium, Francium, Cäsium, Natrium und Kalium. Die Elemente kommen in der Natur nur in Verbindungen vor. Die Eigenschaften der Alkalimetalle sind, ihre geringe Schmelzdauer, die schnelle und heftige Reaktion mit Wasser und Sauerstoff, ihre niedrige Dichte und ihre Brennbarkeit mit charakteristischen Flammenverfärbungen.
Die Erdalkalimetalle zeigen ein sehr ähnliches Verhalten, wie die Alkalimetalle aber zeigen nur die abgeschwächten Eigenschaften der Alkalimetalle. Die zu dieser Gruppe gehörenden Elemente sind, Calcium, Strontium, Radium, Beryllium, Magnesium und Barium. Im Gegensatz zu den Alkalimetallen, bilden sie, bis auf Magnesium und Beryllium, schwerlösliche Sulfate und Carbonate.
Die Gruppe der Halogenen auch Salzbildner genannt sind bestehet aus den Elementen Fluor, Brom, Iod, Astat und Chlor. Auch diese Elemente sind in der Natur nur in Verbindungen zu finden. Sie reagieren heftig mit Metallen zu Salzen, Wasserstoffgas zu Säuren zudem sind sie farbig, gesundheitsschädlich oder sogar giftig.
Fluor und Chlor reagieren ziemlich schnell und aggressiv mit der Luft, weshalb man bei Versuchen mit diesen Elementen vorsichtig sein sollte.
Die Gruppe der Edelgase beinhaltet die Elemente Helium, Krypton, Xenon, Radon, Neon und Argon. In der Natur findet man sie nur elementar, das heisst in keiner Verbindung. Sie sind farblos, geruchslos und gasförmig. In der Luft sind sie nur in geringen Mengen zu finden und sie reagieren so gut wie gar nicht mit anderen Stoffen. Diese Eigenschaft zeichnet auch die Edelmetalle aus. Deshalb der Name.
Dass die Elemente der Hauptgruppen ähnliche Eigenschaften haben, lässt sich mit dem Aufbau der Atome erklären. Die Elemente der Hauptgruppen 1-7 versuchen durch Reaktion mit anderen Elementen die Edelgaskonfiguration ihrer Elektronenhülle zu erreichen. In derselben Hauptgruppe müssen die Elemente gleich viele Elektronen abgeben oder aufnehmen, wodurch die gleichen Eigenschaften der Elemente erklärt werden kann.
Nebengruppen
Gruppen chemischer Elemente, die zum d-Block des Periodensystems gehören, bezeichnet man als Nebengruppe. Alle Nebengruppenelemente sind Metalle.